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Körperkompetenz-Blog

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Krank durch Tampons

Mittwoch, 18 Januar 2017 15:02 | Kategorie: Frauengesundheit

Hygienisch, praktisch und saugstark. Der Großteil der Frauen greift während der Menstruation zu Tampons, aber welche Gefahren Tampons mitbringen, wissen die wenigsten.

 

 

Tampons bestehen meist aus Kunstseide oder aus Baumwolle und werden zusätzlich von einer synthetischen Schicht umgeben, um das Ein- und Ausführen zu erleichtern. Die Baumwolle, die meist zur Herstellung von Tampons verwendet wird, ist überwiegend genmanipuliert. Zusätzlich werden ca. 25 % der weltweit verwendeten Insektizide und Pestizide bei der Baumwollproduktion eingesetzt, welche zu den neun giftigsten Pestiziden zählen.

Die meisten Hygieneartikelhersteller verwenden zum Bleichen von sowohl Tampons, als auch Binden oder Windeln Dioxin, um mit den reinen, weißen Artikeln Sauberkeit und Hygiene zu vermitteln. Dioxin ist schon in sehr geringen Mengen giftig. Nur wenige Tamponhersteller, die ihre Rohstoffe aus rein biologischem Anbau auswählen, geben explizit an, kein schädliches Dioxin zu verwenden.

All diese giftigen Stoffe können nun über die Vaginalschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen. Schleimhäute sind bekannt dafür, dass sie in der Lage sind, besonders gut Stoffe zu resorbieren. Die giftigen Stoffe gelangen so in den Blutkreislauf und greifen die Organe und das Nervensystem an, schädigen das Immunsystem und lösen somit Allergien, Asthma und andere chronische Krankheiten aus. Sie greifen in den Hormonhaushalt ein und können somit den Menstruationszyklus verändern und sogar für Unfruchtbarkeit verantwortlich sein. Auch Depressionen und Hypersensitivität können Folgen der schädlichen Pestizide und Dioxine sein. Dioxine und andere Umweltgifte werden auch immer häufiger in Verbindung mit Endometriose gebracht. Okötest hatte 15 Produkte unter die Lupe genommen. Zwei der getesteten Tampons enthielten Formaldehyd, welches chemisch gesehen ein Oxidationsprodukt von Ameisensäure (Formalin) ist. In der chemischen Industrie ist er Ausgangsstoff für viele weitere chemische Verbindungen. Nicht nur für di Herstellung von Tampons wird dieser Stoff verwendet, sondern auch für die Herstellung vieler Kosmetika, Süßstoffe (Aspartam), Klebestoffe, Bindemittel, Düngemittel, und so weiter.

Durch die Nutzung von Tampons bleiben meist kleine Fasern Viskose, welche eingesetzt wird, um die Saugfähigkeit zu verbessern, in der Scheide zurück. Diese Viskosefasern verursachen kleine Schnitte in der Gebärmutterwand, wodurch die Stoffe durch die Schleimhaut noch besser in den Blutkreislauf gelangen können und dann auch Infektionen hervorgerufen werden können.

Toxisches Schocksyndrom - TSS

Wenn auch selten, kann jedoch durch Tampons ein toxisches Schocksyndrom ausgelöst werden. Das TSS ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die durch Bakterientoxine ausgelöst wird. Gegen die Tamponhersteller kam es in den 80er-Jahren in den USA zu einer Vielzahl von Schadenersatzklagen. Ursache hierfür war eine Reihe von schweren Erkrankungen und Todesfällen durch das Toxische Schocksyndrom (TSS), die mit der Markteinführung neuer, hochsaugfähiger Tampons in Verbindung gebracht wurden. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass diese Tampons durch den langen Verbleib in der Scheide zu Brutstätten für bestimmte Bakterien wurden, deren Giftstoffe nach dem Eindringen in den Körper einen septischen Schock auslösten.

Auch wenn solche Produkte mittlerweile vom Markt genommen wurden, findet sich daher auch heute noch auf jeder Tamponverpackung ein Gefahrenhinweis auf TSS. Ist die Vaginalschleimhaut intakt, sind die Keime eher ungefährlich. Bietet sich jedoch eine Eintrittspforte, wie etwa eine Wunde in der Vaginalschleimhaut, können die Bakterien in den Körper vordringen und dort lebensgefährliche Infektionen verursachen.

Wer weiterhin Tampons verwenden möchte, sollte zum einen darauf achten, nur Tampons von Herstellern zu verwenden, die für die Produktion von Tampons ihre Rohstoffe aus rein biologischem Anbau auswählen. Desweiteren sollten Tampons grundsätzlich häufig gewechselt werden. Je länger die Tampons in der Scheide bleiben, desto stärker können sich die Bakterien vermehren. Nachts oder in längeren Phasen, in denen nicht gewechselt werden kann, sollten daher eher Binden benutzt werden.

Eine andere Alternative bieten beispielsweise sogenannte Mooncups, oder auch Menstrual Cups genannt. Diese bestehen aus weichen medizinischen Silikon, sie sind latexfrei und enthalten keine Farbstoffe, BPA, Toxine oder Bleichmittel. Im Gegensatz zu Tampons hinterlassen sie keine Fasern in der Scheide und greifen demnach die Vaginalschleimhaut nicht an. Mooncups sind bequeme, sichere und umweltfreundliche Alternative zu Tampons und Binden.Somit schützt Ihr nicht nur Euren Körper, sondern auch unsere Umwelt.

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